Sie haben sich vielleicht gefragt, wozu bringt der Fukerider denn plötzlich Fabeln in seinem Blog.
Äsops Fabeln sind eine Sammlung von Geschichten, die vor über 2500 Jahren entstanden sind. Sie wurden von Äsop, einem griechischen Sklaven, der vermutlich zwischen 620 und 564 v.Chr. in Griechenland gelebt hat und für seine Klugheit bekannt war, erzählt und später von anderen Autoren aufgeschrieben und weiterverbreitet. Die Fabeln transportieren zeitlose moralische Botschaften, die auch heute noch relevant sind.
Die Geschichten behandeln Themen wie Gier, Eitelkeit, Stolz, Eifersucht und die Wichtigkeit von Zusammenarbeit und Loyalität.
Eher durch Zufall bin ich vor kurzem auf die Äsop’schen Fabeln gestoßen. Sie haben mich angeregt, einige davon in meinem Blog zu veröffentlichen. Sie sollen zum Nachdenken anregen. Ich lasse Sie unkommentiert.
Vielleicht schaffen es die Geschichten sogar, im Sinne des Selbstcoachings bestimmte eigene Haltungen und Verhaltensweisen zu überdenken und zu verändern.
In loser Reihenfolge werde ich noch bis Ende des Jahres Fabeln in meinem Blog veröffentlichen.
Der Löwe und das Mäuschen
Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen gewaltigen Tatzen.
»Verzeihe mir«, flehte das Mäuschen, »meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen.«
Großmütig schenkte er ihr die Freiheit und sagte lächelnd zu sich, wie will wohl ein Mäuschen einem Löwen dankbar sein.
Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig dahin, von wo der Schall kam, und fand ihren Wohltäter in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie herzu und zernagte einige Knoten des Netzes, so daß der Löwe mit seinen Tatzen das übrige zerreißen konnte. So vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut.
Selbst unbedeutende Menschen können bisweilen Wohltaten mit Wucher vergelten, darum behandle auch den Geringsten nicht übermütig.
Textquelle: Projekt Gutenberg
Bildquelle: (c) FWU Institut für Film und Bild
